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Fragen und Antworten
Hören / Hörminderung
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Woran erkenne ich, dass mein Hörvermögen nachlässt?
Das Nachlassen des Gehörs ist ein Prozess, der sich in der Regel so langsam vollzieht, dass Betroffene dies überhaupt nicht bewusst wahrnehmen. Es gibt viele Anhaltspunkte für eine beginnende Schwerhörigkeit. Schwierigkeiten beim Verfolgen von Gesprächen, die gehäufte Notwendigkeit von Nachfragen, weil Sie etwas nicht verstanden haben, oder ein laut eingestellter Fernsehton sollten Anlass geben, sich über das Hörvermögen Gedanken zu machen.
Kann ich mein Hörvermögen selbst überprüfen?
Da das Hörvermögen ganz allmählich nachlässt und dies in aller Regel nicht bewusst wahrgenommen wird, ist es schwierig selbst festzustellen, ob bei Ihnen möglicherweise bereits eine Hörminderung eingetreten ist. Verlässliche Auskunft über den aktuellen Zustand Ihres Gehörs kann nur ein Hörtest geben. Diesen können Sie bei einem Hals-Nasen-Ohrenarzt oder einem Hörgeräteakustiker Ihrer Wahl durchführen lassen.
Wie läuft ein professioneller Hörtest ab?
Zunächst wird eine so genannte Otoskopie durchgeführt. Dabei wird geprüft, ob der äußere Gehörgang frei ist, ob eventuelle Vernarbungen vorliegen und in welchem Zustand sich das Trommelfell befindet.
Dann wird ein Tonaudiogramm über Kopfhörer und anschließend über Knochenleitungshörer erstellt. Dabei hören Sie eine Reihe von Tönen in steigender Lautstärke und müssen bestätigen, sobald Sie den Ton hören. Diese Tests dienen der Feststellung der Schallleitung des Außenohrs und des Schädelknochens. Anhand der festgestellten Abweichung vom Wert eines Normalhörigen lassen sich die Art und das Ausmaß einer Hörminderung bestimmen.
Es folgt ein Sprachaudiogramm (Sprachverständlichkeitstest). Dieser besteht aus einem Zahlen- sowie einem Worttest, bei denen Sie genau festgelegte Wörter hören und wiedergeben müssen. Beim Zahlentest geht es um das Verstehen mehrsilbiger Zahlwörter aus dem Zahlenraum 11 bis 99. Der Worttest ist dagegen ein Einsilbertest: Hier müssen Sie einsilbige Wörter verstehen, zum Beispiel Wörter wie Griff, Test, Baum, Bank oder Floß.
Insgesamt dauert ein vollständiger Hörtest etwa 45 Minuten.
Ab welchem Alter empfiehlt sich ein Hörtest?
Man kann nicht pauschal sagen, ab welchem Alter ein Hörtest ratsam ist. Spätestens wenn Sie bei sich selbst Hördefizite bemerken oder vermuten bzw. von anderen auf eine mögliche Hörminderung angesprochen werden, sollten Sie umgehend Ihr Hörvermögen prüfen lassen.
Warum verstehe ich schlecht, obwohl mein Gehör in Ordnung ist?
Wenn Sie schlecht verstehen, Ihr Gehör aber nicht organisch geschädigt ist, liegt die Ursache in einer nachlassenden Verstehfähigkeit. Vereinfacht gesagt: Das Hören wird verlernt. Mit einem Hörtraining lässt sich diesem altersbedingten Prozess gezielt entgegensteuern.
Informationen zu unserem Hörtraining finden Sie hier: Hörtraining
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Versorgung
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Welches Hörsystem ist genau das richtige für mich?
Dies ist die wohl am häufigsten gestellte Frage. Sie lässt sich leider nicht pauschal beantworten. Welches Hörgerät für Sie in Betracht kommt, hängt von der Art Ihrer Hörminderung, der Beschaffenheit Ihres Ohres, Ihren individuellen Wünschen und nicht zuletzt auch Ihrem finanziellen Spielraum ab.
Benötige ich für beide Seiten ein Hörgerät oder reicht eines aus?
Ob sich bei Ihnen zwei Hörsysteme empfehlen oder eines ausreicht, hängt vom Zustand Ihres Gehörs ab. Wenn bei Ihnen eine beidseitige Schwerhörigkeit festgestellt wurde, sollten Sie auch zwei Hörgeräte tragen. Beschränkt sich die Hörminderung auf ein Ohr, reicht dessen Versorgung völlig aus.
Wie oft trage ich mein Hörgerät am besten?
Um anfangs eine rasche Gewöhnung an Ihr Hörsystem zu gewährleisten und später Ihr Hörvermögen effektiv zu erhalten, empfehlen wir, das Hörsystem möglichst den ganzen Tag zu tragen.
Was kostet ein Hörgerät?
Die Kosten eines Hörsystems richten sich nach dem individuellen Bedarf. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen bei Vorliegen einer ärztlichen Verordnung einen Festbetragszuschuss in Höhe zwischen 360 und 421 Euro je Gerät. Damit lässt sich eine Versorgung erreichen, ohne dass der Versicherte mit Kosten belastet wird; es fällt lediglich eine Zuzahlung in Höhe von zehn Euro je Gerät an. In welcher Höhe private Krankenversicherungen die Kosten einer Versorgung übernehmen, hängt vom jeweiligen Versicherungsvertrag ab.
Beteiligt sich meine Krankenversicherung an den Kosten?
Wenn die Hörgeräteversorgung eine Besserung Ihres Hörvermögens erwarten lässt, beteiligen sich die gesetzlichen Krankenkassen in Form eines Festzuschusses an den Kosten Ihrer Versorgung. Hierfür benötigen Sie eine Verordnung Ihres Hals-Nasen-Ohrenarztes. Mit zuzahlungsfreien Geräten lässt sich eine angemessene Basisversorgung sicherstellen. Wird ein hochwertigeres System gewünscht, ist die Differenz zwischen tatsächlichem Gerätepreis und Kassenzuschuss vom Versicherten zu tragen. Bei privat Krankenversicherten richtet sich die Kostenübernahme nach dem jeweils abgeschlossenen Versicherungsvertrag.
Sind teure Hörsysteme auch die besseren?
Teurere Hörgeräte sind technisch aufwendiger und damit in der Lage, sich besser an bestimmte akustische Gegebenheiten anzupassen. Wenn Sie sich aber viel zu Hause bzw. in einem ruhigen Umfeld aufhalten und technische Raffinessen nicht zum Einsatz kommen müssen, bietet auch eine günstige, weniger anspruchsvolle Lösung ordentliche Leistungen.
Was kann ich tun, wenn ich mit meiner Versorgung unzufrieden bin?
Das Risiko, dass Sie mit Ihrer individuellen Hörlösung unzufrieden sind, lässt sich durch eine umfassende Beratung und Ausprobieren, senken. Falls Sie dennoch feststellen, dass Sie sich an Ihr neues Hörsystem nicht gewöhnen oder andere Beanstandungen haben, sollten Sie es nicht in der Schublade verschwinden lassen, sondern sprechen Sie uns an. Wir sind sicher, gemeinsam mit Ihnen eine Lösung zu finden. Bitte bedenken Sie, dass jedes Hörsystem ein Hilfsmittel ist und es für die Gewöhnung und den richtigen Umgang einiger Zeit bedarf.
Stellen laute Nebengeräusche eine Fehlfunktion dar?
Da ein Hörgerät den Schall verstärkt, werden nicht nur gewünschte Geräusche, sondern auch als störend empfundene Nebengeräusche direkt an das Ohr weitergegeben. Das ist vollkommen normal. Nach einiger Zeit stellt sich in der Regel eine Gewöhnung ein.
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Umgang, Nutzung und Pflege
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Wie lang ist die Lebensdauer eines Hörgeräts?
Die Lebensdauer Ihres Hörsystems hängt entscheidend von der korrekten Pflege ab. Bei schonendem, sachgerechtem Umgang profitieren Sie so mehrere Jahre lang von Ihrer Hörhilfe.
Wie pflege ich mein Hörsystem?
Für die optimale Pflege Ihres Hörsystems gibt es eine Vielzahl spezieller Produkte. Welche sich für Ihren Bedarf eignen und wie Sie sie anwenden, erläutern wir gern ausführlich. Um die einwandfreie Funktion von Schallschlauch und Otoplastik stets zu gewährleisten, empfehlen, wir, diese einmal im Quartal professionell reinigen zu lassen.
Wie lange hält die Batterie meines Hörgeräts?
Die Lebensdauer einer Hörgerätebatterie hängt von zahlreichen Faktoren ab. Zunächst gibt es abhängig vom jeweiligen Hörsystem verschiedene Batteriegrößen. Kleine Batterien halten dabei kürzer als größere. Wenn Sie Ihr Hörgerät etwa den ganzen Tag lang in einer Umgebung mit zahlreichen Geräuschen tragen, ist der Energiebedarf höher und die Batterie somit schneller leer als bei günstigeren Bedingungen. Weitere Faktoren, die die Batteriedauer beeinflussen, sind Luftfeuchtigkeit und Temperatur.
Was ist besser: Hörgeräte mit Batterien oder mit Akkus?
Beide Varianten haben grundsätzlich Vor- und Nachteile. Systeme, die über Batterien mit Energie versorgt werden, sind in der Anschaffung tendenziell günstiger. Es entstehen allerdings laufende Kosten für den notwendigen Kauf neuer Batterien. Im Laufe der Zeit kann daraus eine nicht zu unterschätzende finanzielle Belastung erwachsen. Dies entfällt bei akkubetriebenen Systemen. Wir raten daher dazu, mit Akku betriebene Systeme in Betracht zu ziehen.
Wie funktioniert ein Hörgerät?
Hörgeräte funktionieren nach folgendem Prinzip, das wir hier sehr vereinfacht darstellen. Ein Hörgerät besteht zunächst aus einem Mikrofon, das den Schall aufnimmt und an einen Verstärker weiterleitet. Hier erfolgt eine digitale Bearbeitung des Schalls. Vereinfacht gesagt: Der Schall wird verbessert und so der Hörminderung angepasst. Über die dritte Komponente des Hörgeräts, den Hörer, wird das verbesserte Schallsignal zum Ohr geleitet.
Was muss ich als Hörgeräteträger beim Röntgen, MRT usw. beachten?
Bitte denken Sie unbedingt daran, vor Untersuchungen Ihr Hörsystem abzulegen. Dies gilt vor allem für MRT-Untersuchungen. Die dort erzeugten starken Magnetfelder können ein Hörgerät zerstören.
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